Sonntag der Seefahrt gefeiert

Gut 120 Besucher feierten nach einjähriger Unterbrechung gemeinsam den Sonntag der Seefahrt. Bereits zum 29.Mal hatten die St.Petri-Gemeinde und die Cuxhavener Seemannsmission zum  Festgottesdienst, der traditionell am ersten Sonntag im März gefeiert wird, eingeladen.

In der Begrüßung verlas Seemannsdiakon Martin Struwe die Grüße von Bord, in denen unter anderem die Besatzungen der BBC Emerald aus dem Suezkanal und der SAL Svenja aus Bangladesch der Festgemeinde einen Einblick in ihre Lebenssituation zukommen ließen.

Die ehemalige Lehrerin Marita Hilmer, die seit vielen Jahren als Ehrenamtliche in der Seemannsmission aktiv ist, gab in ihem Votum einen Einblick in die tägliche Arbeit der Mission.

Seemannsdiakon Dirk Obermann, Koordinator für die Notfallseelsorge der Deutschen Seemannsmission legte in seiner Predigt den Fokus auf die Folgen des Ukrainekrieges für die Menschen an Bord. Insbesondere für die oftmals aus Russen und Ukrainern gemischten Besatzungen stelle das gemeinsame Miteinander in der aktuellen Situation ein Herausforderung dar. Nach Kenntnis der Seemannsmission seien die Mannschaften aber bislang in der Lage den Konflikt nicht an Bord eskalieren zu lassen.

Beim Gedenken an die auf See Verstorbenen wurde neben den zahlreichen Opfern in der Handelsschifffahrt auch der ungezählten ertrunkenen Flüchtlinge gedacht. Ihnen zum Andeken wurde nach dem Entzünden einer Kerze vom Vorsitzenden des Sozialbeirates des Hafens Rudi Rothe geglast.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung in gewohnter Qualität vom Cuxhavener Shantychor unter der Leitung von Udo Brozio.

Auch wenn der traditionelle Kirchenkaffee im Anschluß nicht getrunken wurde, waren die Rückmeldungen der Besucher*innen durchweg positv.